Falls Sie zu den glücklichen Rennmaushaltern gehören, werden Sie mit Sicherheit schon einen Streit Ihrer Nager miterlebt haben. Unter guter Beobachtung der Rennmausgruppe ist es oft möglich, eine Auseinandersetzung unter den Mäusen mitanzusehen, die zum Sozialverhalten gehört. Die Verhaltensweisen der Rennmäuse ist für die Gruppendynamik notwendig. Streit unter Rennmäusen ist somit normal und kein Grund zu Beunruhigung. Allerdings müssen Sie als Halter erst dann eingreifen, wenn sie merken, dass sich die Rennmäuse blutig beißen. In diesem Fall müssen Sie die Kontrahenten auseinandernehmen, um ein schlimmes Ende zu vermeiden.
Anzeichen von Streit
Rennmäuse zu halten ist keine leichte Aufgabe. Neben der Einhaltung der Bedingungen für die Haltung ist es ebenso wichtig, entsprechend auf gefährliches Gruppenverhalten zu achten. Ist der Gruppenfrieden gestört, sollten Sie als Halter nicht davor abschrecken, die Tiere zu trennen. Achten Sie aus diesem Grund auf das Gruppenverhalten. Schlafen alle Rennmäuse in einem Nest und wirkt die Gruppe für Sie noch harmonisch? Dürfen alle Tiere an die Futter- und Wasservorrichtungen oder sind einige Tiere von diesen Bereichen ausgeschlossen? Häufig verbieten ranghöhere Mäuse ihren Gruppenmitgliedern, sich an Nahrung und Wasser zu bedienen. Das sind bereits wichtige Anzeigen von Stress in der Gruppe. Es kann aber auch sein, dass einige Tiere nicht in das Häuschen oder durch bestimmte Röhren laufen dürfen. Eine gute Beobachtung ist von Ihrer Seite notwendig, um wohlmögliche Eskalationen zu vermeiden.
Streit verhindern
Ist ein Streit im Aufbau, sollten Sie als Halter die Ursache suchen. Manchmal gibt es kleine Fehler, die ein Halter verursacht, die unschöne Veränderungen für die Rennmäuse bedeuten. Unter anderem könnte es fehlender Auslauf sein oder neue Einrichtungsgegenstände, die in den Käfig gelegt worden sind. Auf der anderen Seite könnte eine zu große Behausung bei Gruppen sein, die mehr als zwei Tiere aufweisen. Darüber hinaus können aber auch große Gruppen zu Konflikten führen. Das Umsiedeln in eine andere Behausung löst bei vielen Tieren Stress aus, was leider auch zu komplizierten Verhaltensweisen führen könnte. Weitere Stressfaktoren sind das frühe Trennen kleiner Mäuse von ihren Eltern, ungünstige Gruppenkonstellationen sowie auch kranke und geschwächte Tiere in einer Gruppe.
Sofortiges Trennen
Haben sich die Rennmäuse gestritten und weisen nun große Verletzungen auf, müssen die Mäuse direkt getrennt werden. Die Tiere sollten zur Ruhe kommen, um ihre Wunden zu versorgen. Je nach Ursache der Verletzungen ist es möglich, die Tiere erneut zu vergesellschaften. Sinnvoll wäre es jedoch, jede Rennmaus durch die Neufindung mit einem neuen Partner, eine neue Gruppe bilden zu lassen. Durch ein Brett können Sie die Mäuse im Käfig trennen, sodass diese nicht mehr in direkten Kontakt geraten. Ein verkleinertes Terrarium oder eine Transportbox können auch vorerst als Lösung gesehen werden. Einrichtungsgegenstände sollten aus dem Gehege genommen werden. Die Verkleinerung des Geheges bietet den Rennmäusen Sicherheit. Nach einigen Tagen kann das Gehege jedoch wieder schrittweise durch die Verschiebung des Brettes vergrößert werden.
In größeren Gruppen von Rennmäusen bleibt ein blutiger Streit nicht aus. Aus diesem Grund sollten nur Halter größere Rennmausgruppen halten, die sich mit den Mäusen sehr gut auskennen. Erfahrung ist unbedingt notwendig, damit das tödliche Beißen unter den Mäusen nicht zum Alltag wird. Bekannt ist, dass größere Gruppen sensibler auf Veränderungen reagieren. So ist zum Beispiel ein verändertes Angebot an Auslauf oder Nahrung ausschlaggebend, damit die Mäuse sich untereinander angreifen. Streit unter Rennmäusen ist dennoch unumgänglich und gehört zum Gruppenalltag.